Kraft- und Sprinttraining richtig periodisieren!

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Eine Studie über die Periodisierung von Kraft- und Sprinttraining

In unserem Beitrag zur Zyklisierung Ihres Trainings  haben wir bereits darauf hingewiesen, dass sich Trainingsinhalte gegenseitig beeinflussen können.

In einer Studie untersuchten australische Wissenschaftler die Auswirkungen eines kombinierten Sprint- und Krafttrainings. Diese Trainingsform kommt in vielen Sportarten vor und ist vor allem für Spielsportler ein wichtiger Faktor in der Leistungsentwicklung.

Dass das Kombinieren von miteinander konkurrierenden Inhalten im sportlichen Training problematisch sein kann, zeigt sich beispielsweise beim gleichzeitigen Training der Kraft und der Ausdauer. Die beiden konditionellen Fähigkeiten beeinträchtigen sich gegenseitig. In Bezug auf das Kraft- und das Sprinttraining existiert derzeit nur wenig Wissen, vor allem auch hinsichtlich der physiologischen Anpassungsmechanismen auf molekularer Ebene.

In der Studie sollten nun die Kombinationsmöglichkeiten der beiden Trainingsformen untersucht werden. Dabei machte eine Trainingsgruppe ein Krafttraining, das aus 8 Sätzen mit je 5 Wiederholungen bei 80 % des 1-Wiederholungsmaximums (1RM) bestand. Im Anschluss daran wurden 10-mal je 16-Sekunden- Sprintintervalle bei 0,75 N/m/kg auf einem Fahrradergometer ausgeführt. Eine 2. Trainingsgruppe absolvierte das Sprinttraining vor dem Krafttraining. 15 Minuten nach jeder Übung und 3 Stunden nach Abschluss der letzten Übung wurde eine Muskelbiopsie gemacht, um die Zellreaktionen untersuchen zu können.

In den Ergebnissen der Studie zeigte sich, dass das Sprinttraining die Anpassungsmarker beeinflusst, die charakteristisch für die Trainingseffekte beim Krafttraining sind. So führen die Sprintintervalle zu einer Unterdrückung der molekularen Prozesse, die mit der Muskelhypertrophie in Verbindung stehen. Diese Effekte waren unabhängig von der Reihenfolge der Trainingsinhalte nachweisbar.

Wenn Sie diese beiden Übungsformen in Ihr Training einbauen wollen, müssen Sie eine besondere Periodisierung wählen. Dabei sollten Sie Sprint- und Krafttrainingsinhalte voneinander trennen, um die Anpassungseffekte jeweils maximieren zu können.

 

American Journal of Physiology-Regulatory, Integrative and Comparative Physiology, 2009, Bd. 297 (1), S. 1441–1451.

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