Effektiv die Kraft steigern mit dem Miniband

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Dass Sportler Wert auf Ihre Athletik legen müssen, haben Sie sicher schon gehört. Nicht immer muss dabei allein das Steigern Ihrer Leistung im Vordergrund stehen. Gerade für Sportler, die Berufstätig sind, muss immer auch der Ausgleich von Fehlbelastungen ein Ziel sein.

Gerade aus der Alltagsbelastung resultieren oft falsche Bewegungsmuster und Schmerzen. Athletiktraining sollte daher für Sie wie „selbstverständlich“ zum Trainingsalltag gehören. Welche Übungen Sie dabei unbedingt in Ihr Training einbauen sollten, erfahren Sie in diesem Beitrag. 

Jeder Mensch hat unterschiedliche Ziele und Beweggründe dafür Sport zu treiben. Wenn es Ihnen nicht darum geht einfach einen „dicken Bizeps“ aufzupumpen, sind Sie sicher auch daran interessiert, dass Ihr Körper über eine optimal ausgeprägte Mobilität und Stabilität verfügt. Nur so lassen sich Überlastungen oder auch allgemeine Probleme, wie Rückenschmerzen, wirkungsvoll vermeiden. Und das Vermeiden von Problemen muss für jeden Freizeitsportler, egal ob Läufer oder Fitnesssportler, im Vordergrund stehen. 

Athletik Training? Ja klar! 

Wenn man Menschen nach Ausweichbewegungen, Kompensationen oder Defiziten in Beweglichkeit oder Stabilität untersucht, wird man in den meisten Fällen fündig. Funktionelle Bewegungsanalysen können dabei helfen Dysfunktionen und Ausweichbewegungen zu erkennen und objektiv zu bewerten. Genau an dieser Stelle sollte ein Athletiktraining dann auch ansetzen: Schwächen müssen beseitigt werden. Sollten Sie mit den gewählten Übungen in Ihrem Athletiktraining an Ihren persönlichen Schwächen „vorbei“ Trainieren bringen Ihnen diese Inhalte nichts. 

Spezielle Übungen für Läufer 

Das Augenmerk sollte also bei einem Athletiktraining für Läufer darin liegen, die Bewegungsmuster zu optimieren, um Überlastungen und Entzündungen zu vermeiden. Gerade Einsteiger und Läufer, die sich auf einen Marathon vorbereiten, erleiden Reizungen, Entzündungen und Schmerzen im Bereich der Knie, Schienbeine oder Achillessehnen. Sehr oft werden diese Probleme von Überlastungen ausgelöst, die sich aus Fehlstellungen oder „falschen“ Bewegungsmustern ergeben. Wir alle sind geprägt von unserem Alltag, der sehr häufig im Sitzen bewältigt wird. Wenn Sie jetzt noch Ihre Nachtruhe, die Essenszeiten und Ihre Zeit auf dem Sofa hinzuaddieren, werden Sie erkennen, dass von den 168 Stunden einer Woche nur wenig Zeit „aufrecht“ oder „aktiv“ betrieben wird. Genau dieser Alltag kann dazu führen, dass die Aktivierung bestimmter Muskeln nicht mehr optimal funktioniert. Vielen Läufern würde man am liebsten zurufen, dass sie erst einmal mit einem regelmäßigen „Athletiktraining“ starten sollten, bevor sie einfach nur die Laufschuhe schnüren. Ähnliches gilt auch für viele Radfahrer und Triathleten, wenn man sich Ausweichbewegungen auf dem Rad ansieht. Auch bei Fitnessstudiobesuchern ist es wichtig, Stabilität und Mobilität zu trainieren. 

Einkippen der Knie vermeiden! 

Wenn Sie auf Ihrer Laufrunde auf die Beinachsen anderer Läufer achten, fällt sehr oft ein Problem auf, dass insbesondere für das Entstehen des „Läuferknies“ oder auch „Patellofemoralen Schmerzsyndroms“ verantwortlich ist. Das leichte „mediale“ Kippen der Knie nach innen beschreiben wir bei Laufanalysen als „instabile Beinachse“. Verantwortlich für diese Ausweichbewegung ist in der Regel eine nicht optimal aktivierte „tiefe“ Gesäßmuskulatur. Diese Problematik ist bei Frauen sogar oft noch ausgeprägter erkennbar als bei Männern. Grundlegend besteht also die Notwendigkeit, im Athletiktraining, das Aktivieren der Muskulatur zu verbessern. Letztendlich muss das Ziel von Trainingsübungen also darin liegen, die „Software“, also die für die Bewegungsentstehung verantwortlichen Areale im Gehirn, dazu zu bringen, die Muskulatur, die für die Beinachsenstabilität verantwortlich ist, zu aktivieren. Nur so kann beim Laufen letztendlich der Kraftübertrag optimiert und das Risiko für das Entstehen von Verletzungen verringert werden. 

Fußabdruck durch effektive Hüftstreckung sichern 

Neben der Beinachsenstabilität ist bei Läufern auch der Abdruck wichtig. Für den richtigen Abdruck ist die Hüftstreckung eine Grundvoraussetzung. Auch hier ist eine Optimierung der Muskelaktivität mit Hilfe des Mini-Bands möglich, in dem die Aktivierung der hüftstreckenden Muskulatur trainiert wird. Gerade im Anschluss an Laufanalysen und dabei aufgedeckten Problemen bieten sich Übungen mit dem Miniband an.

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Über den Autor

Dennis Sandig

Dennis Sandig arbeitete als Sportwissenschaftler am Institut für Sportwissenschaften der Julius-Maximilians Universität in Würzburg. Aktuell ist er bei der Deutschen Triathlon Union als Wissenschaftskoordinator und Referent für Bildung zuständig, sowie für das umfassende Aus- und Fortbildungsprogramm für Coaches im Triathlon.

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