Mountainbiken – Die optimale Sitzposition

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Es ist fast typisch für ambitionierte Radsportler, dass man jede Saison auf das neuste und beste Material schielt und tausende Euros für Carbonrahmen, Laufräder und Komponenten ausgibt. Wirklich ausnutzen kann man das Hightechmaterial aber erst, wenn das Zusammenspiel von Mensch und Maschine stimmt.

Ob Enduro, Race-Fully oder Tourenbike – echter Fahrspaß, maximaler Komfort und optimale Kraftübertragung sind erst durch eine individuelle Sitzpositionseinstellung möglich. Bereits wenige Millimeter können über schmerzende Knie, taube Finger oder einen steifen Nacken entscheiden.

 

Komfort ist entscheidend

Wer ideal auf seinem Mountainbike sitzt, fährt entspannter, bequemer und beschwerdefreier und kann auch gleich mehr Kraft aufs Pedal bringen. Häufig sind es sogar nur wenige Millimeter, die den Unterschied ausmachen. Sitzt man beispielsweise zu tief, kann das auf längeren Touren für Knieschmerzen sorgen, während man das auf einer kurzen Probefahrt vielleicht noch gar nicht spürt.

Genauso problematisch kann es sein, wenn der Sattel ein Ticken zu weit vorne ist. Dadurch ermüdet der Quadrizeps eher, während bei einer nach hinten versetzten Sitzposition der Gesäßmuskel den Oberschenkel entlastet. Das bekommt man vor allem in langen Anstiegen zu spüren.

Eine grundsätzlich optimale Sitzposition gibt es leider auch nicht. Ob die Position passt, hängt von einigen Faktoren ab: Neben der Rahmengeometrie des MTBs mit Sitzrohr und Oberrohrlänge spielen Vorbaulänge und Lenkerhöhe genauso eine Rolle wie die Anatomie des Fahrers. Innenbeinlänge, Körpergröße und Armlänge sind maßgeblich, ob man überhaupt die richtige Rahmengröße gekauft hat.

 

Die Rahmenbedingungen müssen stimmen

Nur wenn die Rahmengröße stimmt, kann man die optimale Sitzposition für seine Bedürfnisse finden. Wobei diese abhängig vom Einsatzgebiet (Abfahrt, Marathon), Topografie, Streckenlänge ist.

Das wichtigste Kriterium bei der Sitzpositionseinstellung ist aber der Komfort. Nur wenn ich bequem und beschwerdefrei sitze, kann ich über einen längeren Zeitraum meine Leistung bringen.

Für die richtige Sitzhaltung auf dem Mountainbike sind die 3 Kontaktpunkte (Lenker, Sattel und Pedale) zwischen Mensch und Rad entscheidend. Gute Radbiometrie-Experten schauen sich zunächst die Füße an, denn über die Pedale wird die Kraft auf die Straße gebracht. Bereits eine kleine Fußfehlstellung kann die gesamte Körperstatik aus dem Gleichgewicht bringen.

 

Kleine Fehlstellungen sind normal

Gute Radbiometrie-Experten schauen sich zunächst die Füße an

Kein Mensch ist völlig symmetrisch. Einseitige Belastungen und Fehlhaltungen im Alltag wirken sich auf unseren Bewegungsapparat aus. In Bewegung treten dann leichte Fehlbelastungen auf, die sich mit jeder Pedalumdrehung summieren. Ein übermäßiger Verschleiß, aber auch ein Leistungsverlust sind die Folgen.

Deshalb sollten zunächst die Fehlstellungen durch Keile und Einlagen korrigiert und die Pedalplatten unter den Schuhen individuell angepasst werden. Erst wenn das stimmt, geht es aufs Rad. Jetzt können Sitzhöhe, Nachsitz und Sattelneigung eingestellt werden. Außerdem werden Lenkerhöhe und –breite sowie die Vorbaulänge überprüft. Das Ergebnis einer fachgerechten Sitzpositionseinstellung ist eine komfortable und ökonomische Sitzposition.

 

Lesen Sie auch ausführlicher: Die Aerodynamik auf dem Fahrrad – das Geheimnis der optimalen Sitzposition

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Jörg Birkel

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