London 2012: Fechten – das hochklassige Finale im Damen-Florett findet ohne Deutschland statt

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London Olympia 2012: Das Finale ist hochklassig – doch findet leider ohne deutsche Beteiligung statt. Nichtsdestotrotz lieferten sich die Fecht-Sportlerinnen im Damen-Florett spannende Krimis an Kämpfen.

Glubytskyi erreicht Achtelfinale

Wie vor vier Jahren bei den olympischen Spielen in Peking hat die Florettfechterin Caroline Glubytskyi (Tauberbischofsheim) auch bei den olympischen Spielen in London das Achtelfinale erreicht. Zu Beginn führte Glubytskyi mit 7:2; allerdings konnte Elisa di Francisca (Olympiasiegerin 2012) ihren Rückstand in der zweiten Hälfte aufholen und übernahm die Führung mit 8:7. Die deutsche Fechterin konnte weitere zwei Treffer setzen, jedoch war ihr die Italienerin überlegen und gewann zu Recht mit 15:9.

In Peking wurde Caroline Glubytskyi im Einzel Neunte im Fechten, mit der Mannschaft erreichte sie Platz 5. Ein deutsches Damen-Florett-Team konnte sich für die Olympiade 2012 in London nicht qualifizieren. Glubytskyi ist Einzelstarterin und weltweit aktuell die Nummer 15.

 

Erste Entscheidungen im Fechten – das hochklassige Finale (Damen-Florett) findet leider ohne deutsche Beteiligung statt

Italien jubelt: Drei Fecht-Medaillen für Italien. Die hochklassigen Fechterinnen konnten sich auch dieses Mal durchsetzen und zeigten die Perfektion des Fechtens auf der Planche. Im Semi-Finale konnte die junge Arianna Errigo sich gegen die dreimalige Olympiasiegerin Valentina Vezzali durchsetzen und erreichte das Finale.

Vezzali musste im „kleinen Finale“ gegen die Koreanerin Nam Hyun Hee fechten und gewann in dem spannenden Krimi Bronze. Zu Beginn führte Vezzali mit 1:0, die Koreanerin konnte mit einer Finte den Ausgleichstreffer setzen (1:1). Mit einer Attack-Parade-Reposte setzte sich Vezzali einen Zwei-Punkte-Vorsprung (3:5). Am Ende der zweiten Runde führte Vezzali mit 6:4. Die Aufholjagd von Nam Hyun Hee begann in der dritten Runde mit 4 Punkten direkt in Folge (8:6). Vezzalli erhielt eine rote Karte, da sie die Klinge mit der waffenfreien Hand weggedrückt hatte. Zuvor erhielt sie eine Verwarnung, so dass sie nun einen Straftreffer kassierte. Durch den Straftreffer und einen weiteren Punkt der Koreanerin (10:6) musste Vezzali innerhalb von 41 Sekunden vier Punkte aufholen. Durch ihr sehr überlegtes Handeln, ihre Erfahrung, Ruhe und Raffinesse konnte sie den Vorsprung von Nam minimieren (10:8); die Koreanerin konterte und ging mit 12:8 in Führung. 21 Sekunden verbleibende Zeit hatte Vezzali um einen Ausgleich zu erhalten. Vezzali schaffte es innerhalb dieser kurzen Zeit 4 Punkte aufzuholen und konnte in der Verlängerung den entscheidenden Treffer setzen. Durch einen Mitstoß von Vezzali endete die Aufholjagd mit 13:12 und einer Medaille (Bronze).

Im Finale standen sich Elisa di Francisca (Italien) und Arianna Errigo gegenüber. Die erste Runde ging mit einem Punktestand von 2:3 zu Ende. In der zweiten Runde konnte di Francisca durch einen geraden Stoß einen weiteren Treffer setzen (2:4). Der Anschlusstreffer von Errigo folgte (3:4). Durch eine Vorwärtsbewegung von Errigo konnte di Francisca einen weiteren Treffer setzen (3:5) und baute ihren Vorsprung aus (3:7). Errigo konnte in der dritten Runde in den Kampf zurück finden (6:7). Durch einen Überraschungsangriff schaffte sie den Ausgleich und übernahm die Führung (9:7). Sechs Punkte in Folge musste di Francisca verbuchen, bis es ihr gelang, einen weiteren Punkt zu erlangen (9:8). Errigo konterte mit zwei weiteren Treffern; es bahnte sich eine Vorentscheidung an (11:8). Doch di Francisca schaffte es, in der verbleibenden Zeit die fehlenden Punkte aufzuholen, so dass es zu einer Verlängerung (1 Minute) kam. Die Verlängerung nutzte sie und konnte sich die Goldmedaille sichern.

 

Caroline Trautmann

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