„Personal Training lohnt sich für jeden, der sich verändern möchte!“

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Personal Training ist doch nur was für Reiche, oder?

Jörg Schmitz arbeitet seit über 11 Jahren als Personal Trainer. Er gehört zu den renommiertesten und erfolgreichsten Trainern in Bonn und Umgebung. Jörg ist ausgebildeter Fitnesstrainer des DSSV und lizensierter Personal Trainer der Deutschen Sporthochschule Köln. Außerdem studiert er Betriebswirtschaft an der Fernuni Hagen.

Zu seinen Klienten zählen viele Prominente aus der Politik, Wirtschaft, Medizin und vielen anderen Bereichen des Lebens aus Bonn und Umgebung. “Es kommt vor, dass sich meine Klienten jahrelang kennen, aber erst durch Zufall im Studio entdecken, dass Sie den gleichen PT haben.”

Neben seiner professionellen Art zeichnet ihn vor allem sein gutes Gespür für innovative Neuheiten auf dem Fitnessmarkt aus. Zu seinen Schwerpunkten gehören „Training in und nach der Schwangerschaft„, „Leistungsdiagnostik“ und „Sportphysiotherapie“.

Ein guter Grund für uns ihn zu schnappen und zu einem kleinen Interview zu bewegen!

  

trainingsworld:Hallo Jörg, schön, dass du Zeit hast. Ich freue mich, einem absoluten Fachmann wie dir einige Fragen stellen zu dürfen. Fangen wir gleich mit dem Thema Personal Training an. Für wen lohnt sich Personal Training und wie denkst du über die Zukunft in diesem Bereich?

Jörg Schmitz: Personal Training lohnt sich für jeden, der sich verändern möchte. Sei es, dass er gesünder leben, leistungsfähiger im Sport oder Beruf, abnehmen oder einfach nur fit werden will. Das fängt bei Schülern an und geht weit über das Rentenalter hinaus. Wenn ich meine Kunden betrachte, ist die Jüngste 14 Jahre und der Älteste 88 Jahre alt, dazwischen ist alles vertreten.

Jeder hat seine individuellen Beschwerden und Bewegungsprofile, das muss bei der Trainingsplanung berücksichtigt werden. Also entspricht Personal Training mitnichten dem Klischee durch das es in Deutschland zunächst berühmt geworden ist: Vor allem dem, dass Personal Training ausschließlich den Reichen und Schönen vorbehalten sei, mit denen der Personal Trainer eine kleine Runde am Strand joggt.

Nach der ersten Stunde bekommt man schnell ein Gefühl dafür, was Personal Training eigentlich wirklich bedeutet. Oft ist es ein Bindeglied zwischen Physiotherapie und dem Wiedererlangen der vollständigen Fitness. Der Patient wird nach der abgeschlossenen Physiotherapie oft alleine gelassen und weiß nicht, wie er zum Beispiel wieder zur alten Stärke beim Tennis findet.

Das Personal Training bekommt mehr und mehr den Stellenwert, den es verdient hat. Viele erkennen mittlerweile den Benefit von Gesundheit und Fitness weit bevor es zur Beeinträchtigung von einem der beiden kommt. Im Rahmen der Prävention hat Personal Training eine überragende Rolle übernommen. Wirtschaftlich betrachtet ist es ein weiter wachsender Markt! Die Investition in ein wichtiges „Unternehmen“, die Gesundheit, hat einen großen Wert.

 

trainingsworld:Du hast sehr früh PowerPlate für dich und deine Kunden entdeckt. Wo liegen für dich die Stärken und vielleicht auch Schwächen dieser Trainingsform?

Jörg Schmitz: Ein großer Vorteil ist sicherlich die hohe Effizienz und Zeitersparnis, die man durch PowerPlate als auch durch Miha Bodytec hat. Es sind sehr schnell zielführende Trainingsformen und entsprechen unserer Zeit – schneller Erfolg in kurzer Zeit.

Aber darin liegt auch die Gefahr – schneller Erfolg sorgt auch für schnell nachlassende Motivation, aber bei Sport ist die Nachhaltigkeit ebenso wichtig. Es nützt nichts, 6 Wochen Sport zu machen und danach in den alten Trott zu fallen. Sport sollte zum Leben gehören wie arbeiten und schlafen.

 

trainingsworld: Auch Miha BodyTec gehört zu deinen bevorzugten Trainingstools. Wenn du unsere Leser in 2 Sätzen dafür begeistern müsstest, was würdest du sagen?

Jörg Schmitz: Effektives Training mit schnellem Erfolg und sehr geringem Zeitaufwand! Überzeugende Ergebnisse und ein Trainingserlebnis absolut anderer Art. Man fühlt sich einfach irre gut danach.

 

trainingsworld:Du hast immer ein gutes Gespür für die Entwicklung und Neuheiten der Fitnessbranche. Was wird deiner Meinung das nächste „must have“ sein?

Jörg Schmitz: „Funktionelles Training“ ist heute der prägende Begriff und wird es für die Zukunft noch mehr werden. Dazu gehören sowohl das Training nur mit dem eigenen Körper(-gewicht), als auch verschiedenste Balanceübungen, sowie mannigfaltige, teilweise einfache, sehr überzeugende Geräte, wie z. B. TRX, Kettlebells oder ViPR.

Es geht darum, den Körper in seinen Funktionen zu stärken – ganz individuell dem entsprechenden Alltag des Kunden angepasst. Aber auch tägliche Anforderungen, wie Einkaufstüten über mehr als 10 m tragen zu können und 3 Etagen ohne Atemnot zu erklimmen, gehören dazu.

 

trainingsworld:Eine weitere deiner neusten Anschaffungen ist die Spiroergometrie. Was ist für dich der Nutzen und Vorteil davon für deine Kunden?

Jörg Schmitz: Bis zu dieser Anschaffung war es schwer, mit meinen Kunden individuell ein genau personalisiertes Ausdauertraining zu planen. Die allgemein bekannten Formeln sind viel zu ungenau, da sie allein vom Alter abhängen, aber dieses hat nicht allzu viel Aussagekraft. Es gibt Kunden, die 20 Jahre älter sind als ich und mich trotzdem bei einem Marathon „alt aussehen lassen“ würden.

Die Daten der Spiroergometrie sind absolut verlässlich und entsprechen medizinischem Goldstandard. Das ermöglicht die exakte Ermittlung der anaeroben Schwelle, des VO2max und des Grundumsatzes – aufgeschlüsselt in Eiweiß, Fett und Kohlenhydraten. (Die Spirometrie – profitieren Sie von der Atemgasbestimmung)

 

trainingsworld:Wo wir gerade aus dem Nähkästchen plaudern, kannst du unseren Lesern ein paar weitere Tipps und Tricks zum Thema Leistungsdiagnostik geben?

Jörg Schmitz: Ich halte die Leistungsdiagnostik deswegen für so wichtig, weil ich sehr viele Fitnessbegeisterte sehe, die stundenlang ohne genauen Plan auf dem Laufband stehen. Sie laufen und laufen und werden trotzdem weder schneller noch fitter – geschweige denn, wenn gewollt, dass sie abnehmen. Da fehlt die Trainingssteuerung.

Es reicht einfach nicht, die Brückenrunde einmal die Woche zu laufen. Der Körper gewöhnt sich sehr schnell an Belastungen und wenn er sich angepasst hat, gibt es keine Leistungssteigerung mehr. Das gewünschte Ziel auf der Waage ist dann nicht zu sehen und beim Tempo erfolgt ebenfalls keine Steigerung mehr. Das ist sehr frustrierend, führt zu Demotivation und abgesehen davon kann sich das Gefühl von „Zeitverschwendung“ einstellen. Der Körper optimiert sich ständig, was eine großartige Eigenschaft ist –  aber auch dazu führt, dass er seinen Energieverbrauch so schnell wie möglich reduziert um offen für neue Anforderungen zu sein.

Außerdem kann ich natürlich mit einer guten Trainingssteuerung auch das Übertraining verhindern.

Der Grundumsatz interessiert naturgemäß jeden. Wer will nicht wissen, wie viele Kalorien er täglich verbrennt – sei es im Alltag oder beim Sport.

 

trainingsworld:Ein weiterer Schwerpunkt deiner Arbeit ist das Training mit Schwangeren und jungen Müttern. Viele Sportlerinnen sind bei diesem Thema sehr unsicher. Kannst du die wichtigsten 3 Punkte verraten, auf die sie achten sollten?

Jörg Schmitz: Das Wichtigste ist natürlich, auf seinen Körper zu hören. Der Körper gibt deutliche Signale, was er verträgt und was nicht. Das hängt selbstverständlich davon ab, was man vor der Schwangerschaft an Sport gemacht hat. Sportler und insbesondere Schwangere haben ein verbessertes Körpergefühl. In dieser Zeit sollte man noch vermehrt ein besonderes Augenmerk darauf legen.

Grundsätzlich kann man aber sagen, dass man in dieser Zeit generell mit keiner neuen Sportart anfängt. Unterlassen sollte man Sportarten, in der ein Verletzungsrisiko vor allem durch Stürze besteht, wie Inlineskaten, Skifahren usw. Auch Sprünge sollten aus dem Trainingsprogramm gestrichen werden.

Der Puls sollte im Schnitt 140 Schläge nicht überschreiten und man sollte bis zu 1 Liter Wasser pro Trainingsstunde zu sich nehmen. Gezieltes Bauchtraining wird komplett vermieden und Stretching auch nur im Wohlfühlbereich empfohlen.

Angst muss man aber keine haben, Schwangere sind schließlich nicht krank. Man sollte einfach alles mit Bedacht tun und sein Training den Schwangerschaftsphasen (Trimenons) anpassen. Ein gutes Beispiel sind immer Kurstrainerinnen. Ich kenne viele, die durchaus noch im 9. Monat den einen oder anderen Kurs gegeben haben. Es ist also mitunter mehr möglich, als man vielleicht annimt.

Sport fördert aber vor allem das Wohlbefinden während der Schwangerschaft und kann die Wassereinlagerungen vermindern. Aber es empfiehlt sich immer mit einem Arzt und einer Hebamme darüber zu sprechen.

 

trainingsworld:Zum Abschluss noch eine etwas allgemeinere Frage. Worauf sollte ein Interessent achten, wenn er einen Personal Trainer sucht?

Jörg Schmitz: Grundsätzlich sollte man eine Probestunde bei seinem ausgewählten Personal Trainer machen, ohne dass man sich direkt für mehrere Stunden bindet. Im Gespräch und während des Trainings merkt man schnell, ob die Chemie stimmt. Wenn die Basis passt, sollte man sich weiter fragen, ob man sich wohl und gut aufgehoben fühlt, der ausgewählte Trainer das Problem verstanden hat, entsprechende Lösungen dafür anbieten kann und natürlich auch, ob er bereits über Erfahrungen und Fachkompetenzen verfügt.

Es ist auch sehr gut und kann ein großer Vorteil sein, wenn der Personal Trainer über ein Netzwerk wie Ärzte, Physiotherapeuten, Osteopathen und natürlich andere Personal Trainer verfügt, die in dem einen oder anderen Gebiet spezialisiert sind. Kein Personal Trainer kann alles können, aber entsprechende Fachleute sollte er vermitteln können. Grundsätzlich ist es wie bei einem guten Arzt und Physiotherapeuten, es spricht sich rum, wer gut ist.

 

trainingsworld:Vielen Dank für das aufschlussreiche Gespräch und weiterhin viel Erfolg und vor allem Gesundheit!

 

Marcel Kremer 

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