Alkohol und Sport

0

Wissenschaftler der Universität von Lausanne (Schweiz) gingen der Frage nach, in welchem Maß die Leistung durch Alkohol beeinträchtigt wird.

Wissenschaftler untersuchten die Auswirkungen einer geringen Dosis hochprozentigen Alkohols in einem Getränk auf die Ausdauerleistung von 13 erfahrenen Radsportlern.

 

Der Aufbau

Die Radfahrer absolvierten einen Ausdauertest über 60 Minuten, bei dem sie 2 separate Fahrten machten. Vor einer Testfahrt nahmen sie ein Getränk zu sich, das Kohlenhydrate und Alkohol enthielt (0,5 ml Alkohol pro kg fettfreier Masse, was ungefähr einem mittelgroßen Glas Wein entspricht). Vor der anderen Testfahrt tranken sie ein identisch schmeckendes Getränk, das Kohlenhydrate, aber keinen Alkohol enthielt (Kontrollbedingung).

Die Testfahrten fanden in einer kalorimetrischen Kammer statt, denn so konnten die Forscher den Sauerstoffverbrauch und die Kohlenhydratverbrennung der Fahrer während der Testfahrten messen.

 

Die Ergebnisse

Die Ergebnisse ließen keinen Zweifel daran, dass sich schon kleine Mengen Alkohol nachteilig auf die Leistung auswirken. Im Vergleich zur Leistung nach dem Kontrollgetränk war die durchschnittliche Radfahrleistung nach dem Konsum von Alkohol deutlich – nämlich um ca. 5 % – reduziert (233 Watt gegenüber 243 Watt beim Getränk ohne Alkohol). Darüber hinaus beobachteten die Forscher, dass die Leistung nach dem Konsum von Alkohol früher abfiel. Auch im Stoffwechsel waren Veränderungen zu beobachten. Der Alkohol wirkte sich zwar nicht auf die Effizienz beim Radfahren aus, bewirkte jedoch einen geringeren Sauerstoffverbrauch und eine verminderte Kohlenhydratverbrennung.

Daraus schlossen die Forscher, dass selbst kleine Mengen Alkohol in der Ernährung die Ausdauerleistung signifikant beeinträchtigen können und dass dieser Leistungsabfall wahrscheinlich durch eine erhöhte kardiovaskuläre Belastung in Kombination mit anderen psychobiologischen Mechanismen zu erklären ist.

 

Lesen Sie auch: Ernährung und Leistung

 

Quellenangaben:

1. Alcohol, 09.01.2009

Teilen

Über den Autor

Trainingsworld

Leave A Reply