Schnelligkeit und Reflex im Kampfsporttraining (Teil I)

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Kraft und Ausdauer sind zwei wichtige Faktoren für jeden Kampfsportler, doch neben diese beiden Faktoren gibt es zwei weitere Komponenten, die ebenfalls wichtig sind. Diese sind die Bewegungsgeschwindigkeit und ein schnelles Reaktionsvermögen. Lesen Sie mehr darüber!

Ist der Tritt, Schlag oder Block eines Kampfsportlers schnell genug, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass diese Aktion von Erfolg gekrönt ist. Doch die Frage ist, wo der Ursprung der Bewegungsgeschwindigkeit und der Reaktionsfähigkeit liegt? Jeder Kampfsportler, der schon mal in den Ring gestiegen ist, weiß, dass bei einem Kampf die Geschwindigkeit eine tragende Rolle spielt. Doch sind diese Eigenschaften überhaupt antrainierbar? Wenn Sie ein Perfektionist sind und diese Fähigkeiten bis zum Meistergrad erlernen möchten, müssen Sie viel Zeit für das tägliche Trainieren dieser Techniken investieren. Nicht zuletzt spielen auch körperliche und unveränderbare Gegebenheiten eines jeden Individuums eine große Rolle bei der Entwicklung von Geschwindigkeit und Reaktionsvermögen.

 

Geschwindigkeit ist etwas Besonders und hat kein Limit

In allen Kampfsportarten (z. B. Taekwondo) sind Eigenschaften wie Bewegungsgeschwindigkeit und schnelle Reaktionsfähigkeit eine Seltenheit. Diese Seltenheit macht diese beiden Eigenschaften so besonders. Es gibt viele gute und schnelle Kämpfer. Doch man spricht im Kampfsport nur dann über eine besondere Schnelligkeit, wenn der Kämpfer so schnell ist, dass der Verteidiger kaum auf seinen Angriff reagieren kann. Der bekannteste Kampfkünstler, der über eine enorme Schnelligkeit verfügte, war der legendäre Bruce Lee. Es kommt nicht darauf an, welchen Kampfsport man betreibt, viel mehr kommt es auf die Art und Weise an, wie man den eigenen Körper trainiert. Neben Schlag,- Tritt-und Blocktechniken, sollte das geschwindigkeitsspezifische Training aller Kampfsportarten einen hohen Stellenwert für die Bewegungsausführung haben. Um die Schnelligkeit besser zu verstehen, sollte man sich das Beispiel von 100- Meter-Läufern veranschaulichen. Diese Läufer können 100 Meter Strecke in 11 Sekunden überqueren. Es gibt aber wenige, die diese Strecke unter 10 Sekunden ablaufen. Das Geheimnis hierbei liegt in der menschlichen Muskulatur. Die Muskulatur hat zwei verschiedene Muskelfasertypen. Die Typ 1 Faser, welche für ausdauernde und langsamere Bewegungen verantwortlich ist und die Typ 2 Faser, welche dem Menschen schnelle und explosive Bewegungen ermöglicht. Wegen seiner Geninformation hat jeder Mensch eine feste Verteilung der verschiedenen Muskelfasertypen. Die schnellen Muskelfasertypen können beispielsweise nicht vermehrt, aber durch Krafttraining trainiert werden. Diesen Zustand kann keiner verändern. Daher sind Kampfsportler mit einem höheren Prozentsatz an schnellen Muskelfasern auch in ihrer Bewegungsausführung schneller als andere. Um die Bewegungsgeschwindigkeit zu trainieren, kann jeder seine vorhandenen schnell zuckenden Muskelfasern trainieren. Das Resultat ist eine gute Reaktions- und Bewegungsgeschwindigkeit. Im Kampfsport gibt es verschiedene Arten der Schnelligkeit. Man kann die Schnelligkeit der Schläge, der Tritte und Block und die des Körpers trainieren. Wichtig ist, dass man sich Zeit lässt, denn das Schnelligkeitstraining ist sehr hart und es dauert sehr lange, bis man die gewünschte Schnelligkeit erreicht. Jeder Mensch ist anders aufgebaut, es geht viel mehr darum, die Übungen zu finden, die für einen selbst am effektivsten sind. Diese sind meist im Bereich des funktionellen Trainings zu finden.

 

Vahab Yektapour Tabrizi

 

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Vahab Yektapour

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