Gemeinsam trainieren tut weniger weh

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Sport in der Gruppe macht mehr Spaß. Das ist aber nicht der einzige Vorteil. Denn wenn man mit mehreren Leuten trainiert, kann man mehr Schmerzen aushalten und diese auch länger ertragen, als wenn man alleine trainiert.

Sport macht zwar Spaß, doch wenn man ambitioniert ist und in seiner Disziplin erfolgreich sein möchte, kann das Training schon ganz schön wehtun. Das weiß jeder, der schon einmal im Grenzbereich und darüber trainiert hat. Britische Forscher der Oxford University (England) haben nun in einer zugegeben sehr kleinen Studie herausgefunden, wie man diese Schmerzen besser ertragen kann. Die Lösung ist einfach. Man muss nur in der Gruppe trainieren.

 

Der Aufbau

Bei ihrer Untersuchung mussten 12 Mitglieder der berühmten Rudermanschaft der Universität verschiedene Übungen durchführen. Bei der ersten Übung trainierten die Studenten 45 Minuten in der Turnhalle mit einem Rudertrainer. Dies entspricht dem normalen Training der Rudermannschaft. Anschließend ruderten zwei 6er-Teams gegeneinander. Als letzte Übung musste jeder der12 Teilnehmer alleine und unbeobachtet vom Rest der Mannschaft ein Rennen absolvieren. Nach jeder Trainingseinheit banden die Forscher bei den Teilnehmern die Blutzufuhr im Arm ab und stoppten die Zeit, bis der Schmerz für die Studenten unerträglich wurde.

 

Die Ergebnisse

Auffällig war, dass sowohl nach dem Einzel- wie auch nach dem Gruppenrudern die Schmerzgrenze bei den Probanden deutlich anstieg. Es dauerte also deutlich länger, bis die Studenten über zu große Schmerzen klagten als beim normalen Training. Besonders stark war dieser Effekt nach dem Gruppenrennen.

Die Wissenschaftler führen die verschobene Grenze zunächst auf die Endorphine, die beim Sport freigesetzt werden. Endorphine zählen im Volksmund zu den Glückshormonen, die bekanntlich auch die Schmerzgrenze verschieben können. Allem Anschein nach wird die Endorphin-Produktion durch Training in der Gruppe verstärkt. Davon gehen zumindest die britischen Forscher um Studienleiterin Dr. Emma Cohen aus, auch wenn entsprechende Tests noch gemacht werden müssen. Das gilt auch, wenn man mit dem gleichen Kraftaufwand gleich lange trainiert.

 

Fazit

Wenn bei Ihnen also eine anstrengende Kraftausdauereinheit auf dem Trainingsplan für die Fitness steht, suchen Sie sich mindestens einen Trainingspartner. Denn bekanntlich ist geteiltes Leid nur halbes Leid. Das gilt nach Erkenntnissen der britischen Wissenschaftler auch besonders für Sportler.

 

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Christian Riedel

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