Säure-Basen-Haushalt: Zu viele Säuren machen dick!

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Das Thema der basischen und sauren Lebensmittel ist erst in den letzten Jahren in das Bewusstsein des Verbrauchers gerückt. Dies ist dankenswert, denn der Säure-Basenhaushalt wirkt sich nachhaltig auf unseren Körper aus, auch beim Abnehmen.

An dieser Stelle soll ganz klar gestellt werden, dass die Lebensmitteln im nachfolgenden Text nicht als Energieträger angesehen werden, sondern als eine biochemische Verbindung, die je nach ihrer Zusammensetzung einen speziellen pH-Wert nach dem Abbauprozess erfährt.

Wissenswertes über den pH-Wert

Der pH-Wert ist auf einer Skala von 0 bis 14 eingeteilt. Bei 7 ist der pH-Wert neutral. Von 0-6 ist er sauer und von 8-14 ist er basisch/alkalisch.

Der pH-Wert unserer Haut liegt bei 5,5 (ist also etwas sauer). Unsere Haut wird oft durch Seifen ausgetrocknet, da diese meist basisch sind. Es gibt aber pH-neutrale Seifen. Unser Blut hat einen pH-Wert von ca. 7,3-7,5 und ist somit ein sehr sensibles Milieu. Es wird durch viele komplexe Puffersysteme vor freien Radikalen und Kohlenstoffdioxid geschützt. Der pH-Wert des Blutes wirkt sich auf die Sauerstoffaufnahme und –abgabe aus.

Der Körper ist bemüht, einen gleichmäßigen Säure-Basen-Haushalt aufrecht zu erhalten, genauso wie die konstante und somit gesunde Körpertemperatur von ca. 37°. Schafft der Körper es trotz aller Bemühungen nicht, dieses Gleichgewicht aufrecht zu erhalten, verschiebt sich der pH-Wert des Blutes Richtung sauer (Übersäuerung), was die eigenen Zellstrukturen auf Dauer zerstört. Denn nur bei einer Leiche ist der saure Zustand normal. Die Aufrechterhaltung eines konstanten Blut-pH-Wertes stellt somit für den Körper die oberste Priorität dar.

Säure führt zu Mineralstoffmangel

Jedes Lebensmittel wird durch die Verdauung in sehr kleine Bausteine zerlegt, um anschließend an die entsprechenden Organe weitergegeben zu werden. Stellen Sie sich vor, Sie essen zu Mittag einen ordentlichen Teller mit Spaghetti Bolognese. Das Essen besteht aus sehr vielen säurebildenden Stoffen – Mehl, Fleisch/Wurst, Tomatensauce, Käse und Konservierungsmittel… Der Körper kann leider die entstandenen Säuren nicht einfach ausscheiden. Als Erstes müssen diese neutralisiert werden.

Die Neutralisierung geschieht mit Hilfe der Mineralstoffe wie Calcium, Magnesium und Kalium. In erster Linie aber sind diese Mineralstoffe für andere lebenswichtige Vorgänge im Körper verantwortlich, wie die Nerv-Reiz-Weiterleitung, Energiebereitstellung, Muskelkontraktionen usw.

Mit einer Portion von Spaghetti Bolognese würde der Körper eigentlich auch ohne Probleme fertig werden, wenn so ein „saures Essen“ wie Fleisch, Teigwaren und zahlreiche Getränke wie Softdrinks nicht andauernd auf dem Speiseplan stehen würde. Des Weiteren kommt hinzu, dass die Mineralstoffe in unserer modernen Gesellschaft aufgrund einer unausgewogenen Ernährung mittlerweile zur Mangelware gehören. (Lesen Sie auch: Kohlenhydrate – gut oder schlecht?)

Wenn das Milieu des Körpers durch die entsprechende Ernährung sauer wird, kämpft er um die Neutralisierung der Säuren. Doch wenn die notwendigen Mineralstoffe nicht frei verfügbar sind, bleibt ihm nichts anderes übrig, als die eigenen Reserven aus den Knochen, Zähnen und Haarwurzeln anzugreifen. Durch diesen häufigen Vorgang steigt das Risiko für schwere Schäden wie Karies, Krampfadern, Osteoporose, Arteriosklerose, Haarausfall und brüchige Fingernägel. Denn, wenn Sie sich erinnern, es bleibt dem Körper nichts anderes übrig, um kurzfristig am Leben zu bleiben, denn die Aufrechterhaltung des konstanten pH-Werts im Blut ist für den Körper das A und O.

Säuren machen dick

Wenn der menschliche Körper langsam übersäuert, legt er als Schutz sehr viele Fettzellen um die lebenswichtigen Organe an, um diese vor den gefährlichen Säuren zu schützen. Wenn Sie also Gewichtsprobleme haben, könnte dies eine mögliche Ursache dafür sein. Und solange Sie Ihr Essverhalten nicht ändern, bleibt der Wunsch nach Gewichtsreduktion in weiter Ferne.

Kommen Sie bitte nicht auf die Idee, in so einem Zustand eine Diät anzufangen, denn das wäre erstens sinnlos, da in diesem Fall die Felleinlagerung ein Automatismus des Körpers ist, und zweitens wäre es extrem leichtsinnig und sogar gefährlich, da dadurch der Schutz der Organe verloren gehen könnte und diese somit den ätzenden Säuren frei ausgesetzt wären. Schon eine leichte Ernährungsumstellung auf basische Lebensmittel lässt automatisch die Pfunde purzeln.

Überlastete Organe und Schlacken

Die Mineralstoffe haben ihre Arbeit erfolgreich erledigt und die Säuren neutralisiert. Aus gefährlichen Säuren sind Schlacken geworden. Diese müssen nun durch Nieren, Darm und Haut aus dem Körper hinaus transportiert werden. Aufgrund der großen Säuremenge gelingt dies dem Körper nicht mehr so gut, so dass die Schlacken im Körper eingelagert werden. Wenn sich keine baldige Möglichkeit des Abtransports, wie z. B. durch eine Ernährungsumstellung oder eine Schlackenkur, ergibt, richten diese in der Zwischenzeit großen Schaden an: Sie führen zu Arteriosklerose, was zu Bluthochdruck führt, sie bilden Nieren- und Blasensteine, sie blockieren Gelenke und lassen sie schmerzen (Arthritis, Gicht, Rheuma), sie verursachen Falten und Cellulitis.

Des Weiteren lockt das saure Milieu zahlreiche Bakterien, Pilze und Viren an, da sie sich in so einer Umgebung am wohlsten fühlen.

Lösung – Basische Ernährung

Rennen Sie bitte nicht in die Drogerie und decken sich mit Vitamin- und Mineralstoffpräparaten für die nächsten 10 Jahre ein. Es gibt leider viele Menschen, die mehr Kapseln und Brausetabletten in der Küche als frisches Gemüse haben. Wie gesagt, eine ausgewogene Ernährung und nur ein wenig Nachhilfe zu Beginn der Umstellung reichen völlig aus. Denn basische Ernährung schafft im Körper ein Milieu, in dem sich nur solche Mikroorganismen wohlfühlen, die für unsere Gesundheit vorteilhaft sind und in dem schädliche Bakterien und Pilze zugrundegehen. Basische Ernährung macht fit, jung, schlank und schön. Sie verhindert chronische Erkrankungen und beugt außerdem den typischen Zivilisationskrankheiten sowie Alterserscheinungen vor.

Zu basischen Lebensmitteln gehören z. B. Gemüse, Obst und Kräuter. Teigwaren, Fleisch und Milchprodukte sind dagegen sauer.

Als eine kleine Unterstützung zu Beginn der Ernährungsumstellung, ohne dafür Werbung zu machen, kann ich die Produkte von „Basica“ empfehlen.

Marina Lewun

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Quellenangaben:

1. De Marées, H. (2003). Sportphysiologie, 9. Auflage, Sportverlag Strauss, Köln

2. Biesalaki, H-K. et al. (1995). Ernährungsmedizin. 1. Auflage, Georg Thieme Verlag, Stuttgart

3. Basica.de (abgerufen am 14.02.2013)

4. Zentrum-der-gesundheit.de (angerufen am 13.02.2013)

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Über den Autor

Marina Lewun

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