Einnahme von Steroiden führt zu Bluthochdruck

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Studien beweisen es endgültig: Die Einnahme von Steroiden führt zu einer deutlichen Erhöhung des Blutdrucks und der Herzfrequenz und kann damit die Gesundheit nachhaltig schädigen.

Die bisher vorliegenden Fakten waren nicht eindeutig. Dann hat eine neue Studie der Universität von Glamorgan in Wales bestätigt, dass diese Dopingmittel in Verbindung mit Krafttraining (z. B. im Bodybuilding) tatsächlich starke Erhöhungen des Blutdrucks verursachen. Sie sind besonders kontraindiziert bei Sportlern mit bestehender Borderline-Hypertonie, d. h. hoch-normalem Blutdruck.

 

Der Aufbau

Die Studie verglich 16 männliche Freizeitbodybuilder, die schon Steroide nahmen (mit Dosierungen weit über jenen, die für therapeutische Zwecke verschrieben werden), mit 16 dazu passenden Sportlern einer Kontrollgruppe, die niemals leistungssteigernde Substanzen eingenommen hatten. Alle waren Nichtraucher mit wenigstens 3 Jahren Erfahrung im Krafttraining und ähnlichen Trainingsplänen.

Bei beiden Gruppen wurden der Blutdruck, die Ruhe-Herzfrequenz und die Körperzusammensetzung zu 3 unterschiedlichen Zeiten gemessen: bevor die Gruppe derjenigen mit anabolen-androgenen Steroiden (AAS) mit ihrem Steroid-Zyklus begann, am Ende ihres Zyklus und 6–8 Wochen danach.

 

Deutliche Erhöhungen bei Blutdruck und Herzfrequenz

Während bei der Kontrollgruppe den Untersuchungszeitraum über keine wesentlichen kardiovaskulären Veränderungen auftraten, fanden sich bei der Gruppe mit den anabolen-androgenen Steroiden (AAS) deutliche Erhöhungen sowohl beim diastolischen als auch beim mittleren arteriellen Druck. Das galt für alle 3 Untersuchungszeitpunkte. Bei der AAS-Gruppe gab es auch einen signifikanten Anstieg der Ruhe-Herzfrequenz. Diese Veränderungen blieben jedoch unter einer klinischen Hypertonie und alle hatten 6–8 Wochen nach dem Ende der Einnahme der Mittel wieder den Grundwert erreicht.

 

Die Daten dieser Studie stützen die Behauptung, dass anabole-androgene Steroide (AAS) akut den Blutdruck beeinflussen, besonders den diastolischen Blutdruck“, stellen die Forscher fest. „Die Ergebnisse stützen aber nicht die Hypothese, dass der Gebrauch von anabolen-androgenen Steroiden (AAS) Bluthochdruck verursacht, da kein Proband, der AAS einnahm, während des Verlaufs dieser Untersuchung eine klinisch definierte Hypertonie aufwies.“ 

Nichtsdestoweniger folgern sie, dass die Ergebnisse „eine Kontraindikation für den Gebrauch von anabolen-androgenen Steroiden (AAS), insbesondere bei Borderline-hypertensiven Menschen“ darstellen.

 

Quellenangabe:

Journal of Science and Medicine in Sport, Bd. 6 (3), S. 307–312

 

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Trainingsworld

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